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Club der schönen Mütter
(Wonder/!K7 Records im Vertrieb von Zomba)
VÖ: 30. September 2002
Format: 12"/CDM
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Mit diesem Comeback hat mit ziemlicher Sicherheit niemand
gerechnet. Die Fehlfarben sind wieder da, bis auf Schlagzeuger Uwe Bauer
in der Originalbesetzung von 1980, die auch für das bahnbrechende
Debütalbum "Monarchie und Alltag" verantwortlich zeichnete.
22 Jahre ist das nun her und trotzdem sind die Fehlfarben mit ihrer Musik
heute so präsent wie nie zuvor.
Die Single "Club der schönen Mütter" ist der Vorbote
für das am 4. November erscheinende neue Album "Knietief im
Dispo", mit dem die Band, und das ist jetzt kein leeres Versprechen,
nahtlos an frühere Glanzzeiten anknüpft. Alles, was die Fehlfarben
bereits Anfang der 80er Jahre auszeichnete, ihr Gespühr für
emotionsgeladene Melodien und Peter Heins Gesang, der nichts von seiner
Bissigkeit verloren hat, steht auch heute wieder im Zentrum. Trotzdem
klingen die neuen Songs nicht eine Sekunde lang danach, als würde
hier jemand versuchen, mit den Mitteln der Vergangenheit Musik für
die Gegenwart zu machen. Die Fehlfarben stehen mit beiden Beinen im hier
und jetzt.
Für Uwe Bauer sitzt jetzt Saskia von Klitzing am Schlagzeug. Der
Rest, Kurt Dahlke, Frank Fenstermacher, Peter Hein, Uwe Jahnke, Michael
Kemner und Thomas Schwebel, nimmt die bekannten Positionen ein. Und wenn
es eines Beweises bedurft hätte, dass die Gruppe wieder zu ihrer
alten Stärke gefunden hat, dann fällt er bereits mit den drei
neuen Tracks, "Club der schönen Mütter", "Schnöselmaschine"
und "Reiselust", äußerst beeindruckend aus. In diesen
Songs, bringen die Fehlfarben in jeweils drei Minuten mehr auf den Punkt,
als viele Kollegen auf einem ganzen Album.
Wie bei "Monarchie und Alltag" entstehen die Stücke auch
jetzt wieder im Kollektiv, ohne dass sich jemand in den Vordergrund drängt.
Es ist schon beeindruckend, mit welcher Präzision die Band praktisch
aus dem Nichts auf einmal wieder loslegt. So, als hätte es die über
zehnjährige Pause gar nicht gegeben. "Club der schönen
Mütter" ist der erste verheißungsvolle Vorbote auf ein
Album, das, inhaltlich wie musikalisch, neue Maßstäbe setzen
wird. Und die hat die deutsche Musikszene 2002 genauso dringend nötig
wie bereits 1980. Und wieviel Wahrheit bereits der Titel "Knietief
im Dispo" transportiert, muß jeder für sich selbst ausmachen.
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